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1. Für Präparandenanstalten - S. 263

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien. 263 regen. Die sonst trockenen Flußbetten schwellen dann plötzlich zu reißenden Strömen an. 3. Die Mitte, das Dämaraland, und der Nw bilden ein bis 2700 m ansteigendes Bergland mit halbkugelartigen Granitknppen und steil aufragen- den Hochlandsflächen wie dem 100 km langen, quellenreichen Waterberg, Klima und wirtschaftliche Verhältnisse sind ähnlich wie im Nämaland, von dem das Dämaraland durch höhere Niederschläge und ausgedehnte Dornbuschwälder unterschieden ist. 4. Das Owämboland und der Nordosten bilden eine Hochebene. Tropische Hitze und ausreichende Niederschläge versprechen den Pflanzungen Gedeihen. § 426. e) Wirtschaftliche Bedeutung. Die Kolonie hat ein ausgeprägtes Trockenklima. Deshalb ist man darauf bedacht, die Wasserstellen durch Stauwerke, Bohrungen und Artesische Brunnen stetig zu vermehren. Aus- gedehnt und zahlreich sind die Weiden für Rinder im N, für Schafe und Angoraziegen im S. Straußen- und Bienenzucht sind einträglich. Bei Bewässerung gedeihen Getreide, Gemüse, Südfrüchte, Tabak, Wein und Dattelpalmen. Die Tierwelt ist reich an Arten (Antilope, Zebra und Giraffe neben ihren Feinden Leopard, Hyäne und Schakal). Die schlimmste Plage des Landes sind Wanderheuschrecken und Termiten. Der Fischreichtum der Küstenströmung wird wegen der Hasenlosigkeit nur von Hottentotten in der Walfischbai ausgenutzt. Bodenschätze (Kupfer, Eifeu und Spuren von Gold) sind gefunden; die Diamanten liefern einen erfreulichen Ertrag. Abgebaut wird Kupfer in den Otäwigrnben. Der wüste Küstenstrich, der das Innere vom Meere trennt, zwingt hier geradezu zur Anlage von Eisenbahnen. Eine Bahn führt von Swakopmnnd nach Otäwi, eine andere nach Windhnk; letztere soll fortgeführt werden bis Keetmanshoop. Diese Strecke ist heute noch die große Treckstraße der Ochsenkarren. Auch von der Lüderitzbncht geht eine Bahn nach Keetmanshoop. Ausgeführt werden Straußenfedern, Häute, Hörner, Guano, Diamanten, Kupfererze; eingeführt Eisenwaren, Holz, Bier, Kleider, Tabak, Lebens- mittel. — Die Dampferverbindung wird nach Bedarf durch die Woermaun- Linie in 20tägiger Fahrtdauer wahrgenommen. Die Besiedlung durch Deutsche nimmt zu; vor allem wird danach ge- strebt, deutsches Familienleben zu begründen. Wegen ihres gesunden Klimas kann dieses Laud eine echte Siedeluugskolonie werden. § 427. 6) Bevölkerung. ^Die spärliche Bevölkerung ist sehr verschieden; die Eingeborenen kommen an Zahl den Bewohnern des Bremer Staats- gebietes gleich. 1. Groß-Nämaland nehmen neben wenigen Buschmännern viehzüchtende gelbe Hottentotten ein. Ihre Sprache hat merkwürdige Schnalzlaute. Sie wohnen in leicht abzubrechenden Hütten aus biegsamen Stäben.

2. Für Präparandenanstalten - S. 238

1912 - Breslau : Hirt
238 C. Länderkunde, § 371. Klima und Bewässerung. Die Randlandschaften des X er- halten im Sommer, die im 8 und W im Winter genügende Niederschläge. Zu allen Jahreszeiten ist das östliche Randgebirge reichlich befeuchtet; das Innere dagegen erhält oft erst nach jahrelanger Trockenheit Regen. Die Flüsse haben dort nur zeitweise einen zusammenhängenden Wasserfaden und bestehen meist aus Lachen; sie führen den Namen Krieks. Im 80 findet sich im Murray [mdrre] mit dem Darling das einzige Flußsystem mit dauerndem Wasser. Die Seen in der großen Ebene westlich des Darling haben geringe Tiefe, trocknen oft aus und sind an den Ufern weithin mit einer Salzkruste bedeckt. 124. Landschaft aus dern Südaustralischen Gebirge. Lichter Wald von Eukalyptusbäumen, die 100 rn und mehr Höhe erreichen, begleitet den Futz der nur in den Schluchten bewaldeten Gebirge. Am Boden des Kriek ziehen sich Wasserlachen hin. Vorn im hohen Grase stehen ein Eukalyptus und eine Akazie, in der Mitte ein Flaschenbaum und einige Drasbäume. § 372. Pflanzen- und Tierwelt. Den Wald gebieten der Rand- Landschaften, die im 0 Urwald tragen, schließen sich hier die Grasland- schasten an. Sie bilden „das große Schasparadies" Australiens. Daraus folgt die Wüste des Innern. In den trockensten Gebieten ist der Boden wüstenartig und nur spärlich mit einem harten, borstigen „Stachelschwein- grase" bedeckt, dessen Halme ohne jeden Nahrungsstoff sind. Stellenweise findet sich undurchdringliches Eukalyptusdickicht und Akaziengestrüpp, Skrnb [straf)]. — Die Tierwelt unterscheidet sich insofern von der auf anderen Erdteilen angetroffenen, als die höheren Ordnungen der Säugetiere «Wieder- käuer, Dickhäuter, Raubtiere und Affen) in Australien ursprünglich nicht auftreten, weil die Insel schon srüh von Asien losgelöst wurde. Zu den Säugetieren gehören uur der wilde australische Hund und die Beuteltiere, deren größtes, das in Herden weidende Känguruh, eiu beliebtes Jagdtier ist. Seltsam ist das eierlegende Schnabeltier.

3. Für Präparandenanstalten - S. 239

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 3. Australien und Polynesien. 239 Die artenreichere australische Vogelwelt hat sich ebenfalls in eigener Rich- tung entwickelt (schwarze Schwäne, weiße Adler, Papageien, Emu-Strauße). Die Singvögel, Fische und besonders sämtliche Haustiere (Schafe) sind erst seit der ersten europäischen Niederlassung (1788) vertreten. K 373. Bewohner. Die Urbewohner, die Anstralneger, von dunkelbrauner Hautfarbe, konnten trotz ihrer guten geistigen Begabung bei dem Mangel an Quellen und einer so beschränkten Pflanzen- und Tierwelt über ein höchst dürftiges Leben nicht hinauskommen. Fische, Muscheln, eßbare Wurzeln und Baumfrüchte, dazu die Erträgnisse der Jagd bilden ihre Nahrung. Ohne feste Wohnsitze schweifen sie in Horden im Innern umher. Zur Herstellung ihrer Wohnung befestigen sie biegsame Stäbe an beiden Enden im Boden und bedecken sie mit Blättern. Eigentümlich ist eine ihrer Waffen, der Bnmerang, ein knieförmig gebogenes Wurfholz, das nach einem Fehlwurf zum Jäger zurückkehrt. Die weiße Bevölkerung beträgt etwa 5 Mill; die Zahl der Anstralneger ist nur noch ganz gering. § 374. Der Südosten bildet in jeder Hinsicht einen Gegensatz zu dem übrigen Gebiet. Der regenspendende Wind ließ einen geschlossenen Wald auskommen, der Bauholz liefert, Schalten bietet und die Landschaft ver- fchönt. Hier barg der Boden Goldschätze, die die Einwanderer anzogen. Der von 30 kommende Regen gibt Gelegenheit zum Betrieb einer ein- träglichen Viehzucht im großen (§ 375). Darum haben sich die Europäer dieses Teiles bemächtigt und ihm ein europäisches Ansehen gegeben. 125. Artesischer Brunnen in Australien. Die australische Steppe wird nach dem Innern zu immer weiter der Kultur gewonnen durch Artesische -vrunnen, d,^ den dürren Boden in Ackerland oder in saftige Weideflächen verwandeln und Trinkwasser liefern, on Queensland ist eine riesige Zahl solcher Brunnen erbohrt, teilweise aus groher Tiefe.

4. Für Präparandenanstalten - S. 143

1912 - Breslau : Hirt
83. Pußta bei Szegedm. Wo die Pußta fruchtbaren Boden hat, verändert sie ihr Aussehen zusehends. Das von zahlreichen Rindern und Pferden belebte Weideland verwandelt sich in Ackerland. Ausgedehnte Mais-, Weizen- und Rübenfelder, auch Wiesenfluren, durch Holzzäune vor den Herden geschützt und umrahmt von Obstbäumen, Pappeln und Akazienbüschen, erscheinen als dicht beieinanderliegende Inseln in der Pußta. Bauerngehöfte senden bald hier, bald dort die Rauchsäulen ihres Herdes in die Luft. Sie sind von zahlreichen Haustieren belebt, besonders von Federvieh. Die Eisenbahnreise durch die Pußta gewährt mannigfache Abwechslung. © e 05 6 & 5 to (?Z e 4^ 03

5. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Urtvald in Brasilien. Die Urwälder im Gebiet des Amazonenstromes prangen in der zum Licht drängenden Fülle tropischen Pflanzenwuchses üppiger^ und farbenprächtiger als irgendein anderer Urwald der Erde. Die Baumriesen werden von Kletter- und Schlinggewächsen umstrickt, und manche Pflanzenarten senken ihre Wurzeln in die vom Regen aufgeweichte Rinde. Der Boden bildet einen dichten Teppich von Farnen, Orchideen u. a. So dringt nur an einzelnen Stellen, wo Gewässer sich Bahn durch den Urwald brechen oder wo ein Bauitiriese im Todessturze weithin alles schwächere Gewächs erschlug, das Sonnenlicht in das bläulich-schwarze Dunkel des Unterholzes. Fast nie sieht der Reisende hier ein Tier, bei seiner Annäherung flieht alles, besonders die durch ihre schreckenden Schreie sich verratenden Papageien, und so wird er in all der Pflanzenherrlichkeit fast erdrückt von dem Gefühl trostlosester Einsamkeit.

6. Für Präparandenanstalten - S. 230

1912 - Breslau : Hirt
230 C. Länderkunde. G. Südasien. § 355. Zu Südasien gehören Vorderindien, Hinterindien und das Anstral-Asiatische Mittelmeer oder der Malaiische Archipel. Diese unter sich völlig verschiedenen Teile bilden eine Einheit: die asia- tischen Tropenländer. 1. Vorderindien. § 356. Allgemeines. Vorderindien besteht aus der gebirgigen Halbinsel (Dekhan) und dem nördlichen Tieflande. Beide zusammen sind etwa süns- mal so groß wie das Deutsche Reich. Klima und Niederschläge. Der Himalaja ist die Klimascheide nach Jnnerasien hin. Seine hohe Mauer hält die eisigen nördlichen Winterwinde ab, und an ihr lassen die im Sommer vom Indischen Ozean ins Innere wehenden feuchten Winde große Mengen von Niederschlag als Regen oder in den höheren Lagen als Schnee fallen, der an der Südseite des Gebirges gewaltige Gletscher bildet. Die nach der Jahreszeit wechselnden nördlichen und südlichen Winde heißen in Südasien Monsune Der Sommermonsün erzeugt in den Bergen von Assam im letzten Knie des Brahmaputra die größte jährliche Regenmenge, 12 m. An den westlichen Randgebirgen Dekhans fallen in den vier Monsünmonaten ebenfalls riesige Regenmengen, während das Innere weniger befeuchtet und meist Grasland ist. Reichlich ist auch die Regenbenetzung im heißen Hindostän, dem „großen Treibhaus Indiens". In der trockenen Jahreszeit spenden die von den Hochgebirgen gespeisten großen Ströme und ihre Nebenflüsse den fetten Schwemmlandsäckern Wasser und Fruchtbarkeit, ermöglichen bei der herrschenden tropischen Hitze mehrere Ernten im Jahre und machen Vorderindien zu einem der ergiebigsten Acker- bau- und Pflanzungsländer. Doch auch Vorderindien hat im Innern Trockengebiete wie Afrika und im Nw am unteren Indus sogar eine Wüste, mit Namen Thar. (Vgl. § 357.) Wirtschaftliches. Indiens Pflanzenerzeugnisse sind die reichsten und mannigfaltigsten der Erde: Baumwolle, Reis, Weizen, Zuckerrohr, Kopra, Indigo, Pfeffer, Zimt, Jute, Mohn (Opium), baumartiger Bambus und Palmen. Die Lotusblume ist die eigentümliche Wasserpflanze. Das wertvollste Holz liefert der Tiekbanm, die indische Eiche. In den Gebirgswäldern des Himalaja wachsen manche andere, unseren Waldbäumen ähnliche, wertvolle Bäume. Reich ist auch die Tierwelt. Sie entfaltet sich am üppigsten im Delta. Der Tiger ist das stärkste Raubtier, aber die Schlangen richten weit mehr Schaden an. Krokodile bevölkern die Flüsse, Scharen von Assen die Wälder. Als Haustiere sind Haushühner, Pfauen und Zeburinder sbuckelochsen) zahl- reich. Der gezähmte Elesaut leistet wichtige Verkehrsdienste. . Groß ist der Ertrag an Seide, Schafwolle und Elfenbein. Perlen liefern die Muscheln des Meeres. Die wichtigsten Mineralschätze sind Stem- kohlen und Erze. * Die Fabriktätigkeit entwickelt sich immer bedeutender, namentlich in 1 Arabisch — maustm Jahr.

7. Für Präparandenanstalten - S. 250

1912 - Breslau : Hirt
250 C. Länderkunde, aller Art bedeckt: mit Getreide, Baum- wolle, Aprikosen und Pfirsichen, vor allem aber mit der in regelmäßigen Reihen gezogenen D a t t e lp alm e, der „Königin der Oase". So wird die Oase svon dem ägyptischen Uah — Wohn- stätte, Rastort) zur „Speisekammer der hungernden Wüstenstämme". Im übrigen ist die Pflanzenwelt der Wüste dürftig und beschränkt sich auf harte Gräser und Dorngebüsch; auch die Tierwelt ist nicht reich. Von den Vögeln spielen die Raubvögel eine Rolle, unter den Reptilien die Skor- pione, von Säugetieren kommt außer Springmäusen eine Fuchsart vor. Mehr Leben herrscht am Rande der Wüste, von wo Antilopen, Gazellen und Strauße hineindringen, denen Löwen, Panther und Hyänen nachstellen. > Die Bewohner, etwa 5 Mill., leben in den Gebirgen und Oasen. Manche schweifen als gut berittene Räuber durch die Wüste (Beduinen) oder dienen den Reisenden als Führer. Das Reisen einzelner in der Wüste ist unmöglich,, darum vereinigen sich die Reisenden zu größeren Gesellschaften, Karawanen genannt. Aufgabe. Womit muß eine Kara- wane ausgerüstet sein? § 401. Eine der wichtigsten Oasenlandschaften ist Fessän, über die der früher vielbenutzte Karawanen- weg von Tripolis zum Tfäd-See geht. Hier liegt die kleine Stadt Mürfuk, gegen die Räuber der Wüste mit einer Lehmmauer umzogen. Alt- bekannt ist das fast 30 m unter dem Meeresspiegel gelegene Siwah in der Libyschen Wüste mit dem schon von Alexander dem Großen besuchten Ammonsorakel, dessen Tempel noch heute steht. Hier wachsen gegen 200000 Dattelpalmen; der jährliche Versand nach Unterägypten beträgt 80000 Zentner.

8. Für Präparandenanstalten - S. 41

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 1. Allgemeines. 41 § 48. Gewässer. Die Flüsse Europas unterscheiden sich von denen der übrigen Erdteile dadurch, daß sie nicht im wesentlichen einem großen Quellgebiet entspringen, sondern verschiedenen Flußzentren angehören; die wichtigsten derselben sind: der St. Gotthard, die Karpaten, die Waldäi- Höhe; ein kleineres ist das Fichtelgebirge. Für die Entwicklung großer Flüsse bietet das Tiefland im 0 am meisten Raum, wo die Wolga als größter europäischer Fluß auftritt. Die Flüsse der drei südlichen Halbinseln und im südöstlichen Rußland erleiden im Sommer große Schwankungen im Wasserstande. Die Seen sind zahlreich im Gebiet der Ostsee, im Russischen und im Schwedischen Tieflande, in Irland und am Fnß der Alpen. Aufgabe. Welche Flüsse entspringen auf den genannten vier Flußzentren? § 49. Pflanzen- und Tierwelt. Der 8 Europas ist durch immer- grüne Gewächse gekennzeichnet. Sie tragen lederartige Blätter, die das Wasser lange festhalten, und die auch im Winter nicht abfallen. Von hoher Bedeutung sind die Südfrüchte, unter denen besonders die Apfelsinen und Zitronen wichtige Handelsartikel sind. Der Ölbaum (Olive) liefert das Öl, das der südlichen Bevölkerung als Butter dient. Dazu kommen Lor- beer, Myrte und Zypresse und der wildwachsende Oleander. Aus Amerika wurden die Agaven und Kakteen, aus Australien der Gummi- bäum eingeführt. Das übrige Europa hat fommergrüne Laubbäume. Der Sw liefert den meisten Wein, für den im nebligen und feuchten Großbritannien die nötige Sonnenglut fehlt. Die Wälder der Mittelgebirge und des Nordens bestehen aus Nadelhölzern. Wegen der hohen Winterkälte reicht die Rot- buche im 0 nur bis zu einer Linie von Königsberg bis zur Halbinsel Krim. Die Tierwelt hat weniger eigentümliche Formen als die übrigen Erd- teile. Wolf und Bär wurden zuerst auf den Britischen Inseln ausgerottet, kommen aber noch im 0 Europas vor. Gemsen sind zahlreich in einigen Teilen der Alpen, außerdem sind sie in Nordspanien und in den Karpaten erhalten. Als Zugtier wird in Südeuropa der Esel und das Maultier mehr gebraucht als das Pferd. Aufgaben. 1. Welche Ortsnamen in Deutschland deuten auf das frühere Vorkommen des Bären, des Wolfes? 2. Welche Namen auf „rode" deuten auf Lichtung unserer Wälder? §50. Bevölkerung. Die Bewohner Europas sind meist Weiße und gehören der das Mittelmeer umwohnenden Mittelländischen Rasse an. Ihre Zahl beträgt 450 Millionen (= 14 aller Menschen). Kein anderer Erdteil ist so dicht bevölkert. Am dichtesten ist die Bevölkerung im indnstrie- reichen W, am dünnsten im N und No. An Zahl und Bedeutung treten die Germanen, Romanen und Slawen hervor; die Germanen sind vorwiegend protestantisch, die Romanen römisch-katholisch, die Slawen meist griechisch-orthodox oder auch römisch-katholisch.

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 22

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Bewohner Deutschlands. 22 mit der nordamerikanischen Gegenküste unter 45° hat, und daß die Mitteltemperatur der skandinavischen Küste 9° höher ist, als sie ohne ihn sein würde. 3. Die Oberrheinische Tiefebene hat 10v2—11 °, Ostpreußen nur 6x/2—170 mittlere Jahres- wärme (Deutschland im Durchschnitt 8—9°; der Rhein ist jährlich etwa 25, die Weichsel 80 Tage mit Eis bedeckt (Grund s. oben.) 4. Was der Süden an Wärme mehr haben sollte als der Norden, wird durch die Höhen- läge wettgemacht (Jahresmittel Münchens 1° niedriger als Hamburgs). 5. Niederschläge bekommt der Westen etwa 75, der Osten 55 ein (Grund der Verschieden- heit!), Deutschland im Durchschnitt 65 ein. Deutschland liegt in dem Gebiet der Niederschläge zu allen Jahreszeiten; am regenreichsten ist durchweg der Juli. 20 6. 42% aller Winde wehen aus Südwest oder West. Die barometrischen Minima liegen meist in der Gegend von Island; das für uns maßgebende Maximum befindet sich dagegen meist über Spanien und den benachbarten Teilen des Atlantischen Ozeans. Der dadurch bedingte Südwind wird durch die Achsendrehung der Erde nach rechts abgelenkt und tritt deshalb bei uus als Südwest auf. Südwest- und Westwinde sind von großer Bedeutung nicht bloß für die Niederschläge, sondern auch für die Temperatur, da Seewinde durchweg milder und wärmer sind als Landwinde. (Grund!) 7. Deutschland liegt im Gebiet der sommergrünen Laubbäume; das ist zugleich das wichtigste Ackerbau- und Rindviehzuchtgebiet Europas. Der Charakterbaum ist die Buche. Sie ist an das Seeklima gebunden und reicht ostwärts kaum über die Grenze Deutschlands und Österreichs hinaus. Mit Wald ist der 4. Teil Deutschlands bestanden. 2/3 der Wälder sind Nadelwälder (aus den Sandebenen die Kiefer, im Gebirge Fichte und Edeltanne). Mitten durch Deutschland läuft die Grenze des Weinbaues. Der nördlichste Punkt des Wein- banes überhaupt befindet sich bei Grünberg in Schlesien. 8. Die großen Raubtiere sind ausgerottet. Der Wolf kommt zuweilen noch aus Rußland in die ostpreußischen Wälder herüber. Selten läßt sich noch ein Luchs, etwas häufiger die Wildkatze blicken. In einigen Waldungen hat sich noch das Wildschwein erhalten. Selten geworden ist auch der Biber. Jagdwild: Hirsche, Rehe, Hasen. Das Elentier wird noch gehegt in einem Walde am Kurischen Haff, das Wisent — nicht Auerochs — im Wildpark des Fürsten Pleß in Oberschlesien. In den Wäldern der Ebene kommt das Birkhuhn, in den Gebirgswäldern der Auerhahn vor, über den Alpen schwebt der Stein-, über den Küsten der Seeadler. Unter den Reptilien ist stellenweise die Kreuzotter noch recht stark vertreten. 6. Die Bewohner Deutschlands. 21 1. Deutschland ist zu 92% von Deutschen bewohnt. Bon den 8% Nichtdeutschen kommen allein 6% (fast 4 Mill.) auf die Polen. In Posen ist reichlich die Hälfte polnisch, in Westpreußen */»/ in Schlesien in Ostpreußen V5. Was versteht man unter Polengefahr? Die Tätigkeit der Ansiedelungskommission! Große polnische Arbeiterkolonien sind auch im Ruhrkohlengebiet entstanden; der Kreis Recklinghausen hat z. B. 20% Polen (Ursache?). Nächst den Polen sind die Franzosen am stärksten vertreten (1/5 Mill., Grund?). Außer den Polen sind an Slawen vorhanden die Masnren in Ostpreußen, die Kassnben südwestlich von Danzig, die Litauer in der Umgegend von Memel, die Wenden an der oberen Spree. Zahl der Nichtdeutschen: Polen fast 4000000, Franzosen 200000, Masuren 150000, Dänen 140 000, Litauer 100 000, Kafsuben 100 000, Holländer 80 000, Italiener 70 000. 2. Eine Linie, die ungefähr in der Richtung Krefeld—kassel—harz—meseritz (Posen) quer durch Deutschland führt, trennt die „plattdeutsch" Redenden Nieder- dentschlands von den „hochdeutsch" Redenden Oberdeutschlands. Die Oberdeutschen scheiden sich in 4 Stämme. Im Süden wohnen neben- einander Schwaben und Bayern (Grenze Lech; die Schwaben in der Ober-

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 182

1906 - München : Oldenbourg
182 34. Herzog Wilhelm V. von Bayern als Kunstfreund. gelegt wurde. Auch ein Labyrinth finbet sich in der „Urania" oder, wie der Volksmund sie nannte, die „Uräni". Den Bergrücken mit seinen Bäumen läßt der Meister unangetastet. Er umfriedet ihn zum sogenannten „Haag", zu einem von Wegen durchschnittenen Naturparke, wo sich 400 zahme Hirsche und Rehe tummeln, und bringt drinnen die einzelnen Tiergehege unter, welche zu Wilhelms Zeiten eine Sehenswürdigkeit der Transnitz bildeten, den Kinigl- oder Kaninchengarten, die drei Fasangärten, den Fuchsgarten, Hasengarten, Straußengarten, das Schwanenhaus. Ja, was ließe sich nicht alles von diesen Tieranküusen und den Bemühungen des Kronprinzen ihretwegen berichten! Einmal werden in Genua ein paar lebendige Schildkröten „zimelich groß, Ettliche Henne vnnd hen, zwen papegey", ein grauer und ein grüner gekauft, außerdem für 5 Kronen ein Affe, Geflügel aus Algier, „Allerley seltzsame Mörvisch". Ein andermal läßt Wilhelm ebendort Nachfrage halten nach „allerley seltzsamen vnnd Tnrggischen Dingen", dann gibt es wieder Anschaffung von babylonischen Hennen oder es wird ein Bär gebracht, ein Löwe, ein Leopard. Anno 1576 erfolgt die Übersendung eines auserlesenen Papageies und vorsorglicherweife macht der Agent darauf aufmerksam, daß er „In der erst nit gleich Wirt ansahen zu reden, Aber so balt er anfacht, so schwetzt er vil". Über seinen zoologischen Garten, denn das ist es doch gewiß, läßt sich der Herzog, wenn er abwesend ist, von seinem Burgpfleger genau Bericht erstatten und erfährt dabei einmal, daß Seiner Fürstlichen Gnaden „Thier vnnd gefigl alles frisch vnnd gesundt ist", ausgenommen die weiße Elster, „die hatt vrlanb genomen". Was für Erfolge die Kaninchenzucht erziele und wie viele Kaninchen man fchon erzogen, fragt Wilhelm an und der Pfleger erwidert alsbald, daß er „die kuniglen, so heraust im garten sint, nit erzelen, derhalben auch wievil derselben sindt nit wiessen kuune". Dieser Tiergarten, über 60 Tagwerke groß, breitete sich längs des ganzen Höhenrückens aus. Und wo im Norden der Stadt die duftige Waldesfrische des Buchenhages, gegen die Isar hin sich senkend, ein Ende nimmt und freundliche Wiesengründe sich erstrecken in der Nähe des rasch dahinfließenden, angenehme Kühlung spendenden Gebirgswassers, erst dort beginnt wieder die Herrschaft der Kunst und wird der neue Hofgarten angelegt ober, wie er in den Rechnungen heißt, der „Neue Lust- vnnd Jhrrgarten". Es war dies eine Lösung der gestellten Aufgabe, wie sie gerade im Gegensatze zu Heidelberg, wo alter Waldbestand geopfert werden mußte, um eine große Fläche zu gewinnen, nicht feinsinniger und glücklicher gedacht werden kann. Huffuagel, der wohl oftmals dort gewandert, weiß das Werk nicht genug zu rühmen, „darin selzame anßlendische frücht von köstlichen bäwmen, frembde kränter vnnd gewechß, Blumen anß Welschland, Hispanien und Frauckrich herzubracht, mit kleinen feldlein, Irrgarten und kamerladen znfehen, die alle
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